Graf-Tiškevičius-Allee

Die vor mehr als 120 Jahren von Graf Juozapas Tiškevičius angelegte authentische Allee war der erste Park in Palanga und damals das Zentrum des Kurorts. Heute erstreckt sich die Allee, die zum Spazierengehen einlädt, vom Kurhaus bis zur Kęstučio-Straße. Auf diesem Weg kann man auch die Konzerthalle von Palanga besuchen und an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Die bei den Einwohnern und Gästen von Palanga beliebte Graf-Tiškevičius-Allee ist zu einem beliebten Ort für Spaziergänge und Verabredungen geworden.
Die renovierte Graf-Tiškevičius-Allee versetzt den Besucher in die Vergangenheit – dieser öffentliche Raum ist vom Geist des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts geprägt. Die renovierte Allee ist ein Dankeschön der Einwohner von Palanga an die Gründer des Kurorts, die Grafen Tiškevičiai. Daher ist es kein Zufall, dass die Allee von zwei Skulpturen geschmückt wird, die aus den Bronzeskulpturen „Gräfin Antanina Sofija Loncka-Tiškevičienė“ und „Graf Feliksas Tiškevičius“ bestehen. Kompositorisch bilden diese beiden Skulpturen ein einziges Werk, das den Teil der Allee verbindet, der zum wertvollen Gebiet des Kurhausgebäudes von Palanga gehört. Ihre Schöpfer sind der Bildhauer Klaudijus Pūdymas und die Architektin Snieguolė Stripinienė.
Die Skulpturen werden durch ein dekoratives Band aus rostfreiem Metall auf dem Boden verbunden, in das in einem sich wiederholenden Rhythmus das Motto der Familie Tiškevičiai in lateinischer und litauischer Sprache eingraviert ist: „Deligas quem diligas“ und „Išsirink, ką myli“ (Wähle, wen du liebst).
Die Allee der Grafen Tiškevičiai wird außerdem durch originelle Leuchten im Retro-Stil, Pflastersteine und kleine architektonische Elemente verschönert.
Eine weitere Zierde der Allee ist das an der Kęstučio-Straße wiederaufgebaute, mit Schnitzereien verzierte historische Tor, das seit jeher symbolisiert, dass Sommergäste willkommen sind und eingeladen werden, den von den Tiškevičiai im Kurort errichteten Kurhaus zu besuchen. Nach den Unterlagen von Forschern der alten Geschichte Palangas wurden die mit Schnitzereien verzierten Holztore nach einer von Richard Dorschfeldt erstellten und 1901 in Stuttgart veröffentlichten Bildersammlung „Holzbauten der Gegenwart” („Dabartiniai mediniai pastatai”) errichtet. Historikern zufolge ist dieses Album die wichtigste Quelle für das Projekt des sogenannten hölzernen Bauwerks, das als Tor zum Kurort Palanga bezeichnet wird.