Eiche von Būtingė
Identifikationscode: 0310505010192. Name des Naturdenkmals: Eiche von Būtingė. Bedeutung des Naturdenkmals: Unter Schutz der Gemeinde. Art des botanischen Naturdenkmals: Bäume und Sträucher. Gattung des Baumes oder Strauchs: Eichen. Code des Kulturerbes: 0. Umfang in 1,3 m Höhe, m: 3,90 Höhe, m: 19,00. Standort: Klaipėda Bezirk, Palanga Gemeinde, Palanga Stadt. Ist das Objekt ein Naturdenkmal: Nein. Datum der Eintragung in das Kataster: 09.12.2010. Datenquellen: G. Mikalauskas, V. Jacunskas, 30.05.2012 „Der letzte Alte in den riesigen Wäldern, in denen es nicht einmal einen Baum gibt, der Schatten spendet oder Vögeln zum Landen dient. Und er steht dort, auch wenn er verdorrt ist, einsam wie ein Denkmal. Der berühmte Eiche von Būtingė. Er wuchs auf dem heute verschwundenen Hof von Čimpa, an den sich niemand mehr erinnert. Und nur wenige Schritte vom Einzelhaus entfernt sprudelte eine besondere Quelle. Auch er ist verschwunden. Wo Quellen und Eichen stehen, gibt es direkte Hinweise auf die alten baltischen Heilquellen. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen die Menschen am Ostermorgen hierher, um sich zu waschen, und die Mädchen rannten barfuß zum Wasser, um Wasser ins Haus zu holen, und nannten die Quelle Čimpos avots. Auf Lettisch bedeutet „avots“ Quelle, Ursprung. Wenn im Laufe der Jahrhunderte bestimmte Rituale im Zusammenhang mit Quellen und Eichen in der Erinnerung der Menschen erhalten blieben, stammten diese meist aus der Zeit der baltischen Stämme. Nur ging von Generation zu Generation die wahre Bedeutung dieser Rituale verloren. Hier gab es offenbar eine kurische Alko, denn auch der Name der Gegend Būtingė ist ein Erbe der kurischen Sprache. Außerdem liegt dieser Ort in der zwischenstämmigen Wildnis zwischen den Ländern Mėguvos und Duvzarės aus der Eisenzeit und ist ein Ort der Toten und des Kultes. Wenn man durch die großen Küstenwälder streift, zieht einen dieser Eiche wie ein Magnet an. Er steht da wie ein lebendiger und verlockender Hinweis auf das, was einmal war, aber unwiederbringlich verloren ist“ (Denisas Nikitenka, 2015).